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Lötschental

November 2014

13.11.2014

Frühmorgens in Interlaken den Zug bestiegen. Umsteigen in Spiez, sitzenbleiben bis Goppenstein, umsteigen auf das Postauto nach Blatten. Der beste Platz ist ganz vorne, rechts neben dem Chauffeur. Nach kurzer, kurvenreicher Fahrt auf schmaler Strasse, öffnen sich die ersten prächtigen Blicke ins Tal. An einem Tag wie heute wird es seinem „ursprünglichen“ Namen mehr als gerecht. Vor langer Zeit soll es nämlich, wie die alten Lötscher erzählt haben, „Lichttal“ geheissen haben.

Die Lötschenlücke und das Sattelhorn.

Nach einem frühen Schneefall, freue ich mich an diesem prächtigen Spätherbsttag. Zwischen Blatten und der Fafleralp liegt über dem Lärchenwald der matte, warme Schimmer der letzten Herbstfarben. Darüber die tief verschneite Lötschenlücke.
Auf den steilen Bergflanken, Gräten und Gipfeln regiert bereits der rauhe Winter. Ein mächtiges Schneebrett hat sich weit oben am Breitlouihorn gelöst und einen beachtlichen Lawinenkegel im Tal unten aufgeschüttet.

Das Lötschentaler Breithorn.
Das Breitlouihorn.
Fafleralp.Die erste grosse Winterlawine.
Die Farben des Herbstes.

Fast scheint es als ob der Herbst seine ganze Energie nochmals gesammelt hat um mit geballter goldener Kraft, den Winterkälten die Stirne zu bieten. Allerdings braucht es nur ein paar kalte Nächte, und die Farben der Nadeln werden abstumpfen und müde vom Sommer auf den Waldboden herunter fallen.
Der Blick zum Bietschhorn hoch bekräftigt meine Annahme. Der Gipfelfirst scheint in anderen Sphären zu liegen. Während die Nordwand des Nesthorns, von der tiefstehenden Sonne klar strukturiert und für das Auge gut erfassbar, ganz im Hierseits steht.

Links das Nesthorn, rechts das Bietschhorn.

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