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Lötschental

Juni 2014

13.06.2014

Der vergangene Sommer war viel zu nass und auch deutlich zu warm. Die Schönwettertage so selten wie der Monat Februar 29 Tage hat. Schliesslich meldeten die Meteorologen endlich ein kurzes Zwischenhoch. Es galt also die Gelegenheit für einen Ausflug ins hintere Lötschental zu nutzen. Zu Fuss wanderte ich beizeiten von der Fafleralp taleinwärts, der Lonza entlang. Eben ging die Sonne über der südlichen Bergkette auf und verwandelte das Gletscherwasser in pures Silber. Ein feiner Dunst liegt über dem Tal, kein gutes Wetterzeichen.

Die Lonza bei der Fafleralp.

Der Weg führt rechts an den Häusern des Guggistafels vorbei, taucht dann in den Lärchenwald ein, der bald lichter, bald dichter steht. Eile ist geboten, da sich der Wetterumschlag bereits ankündigt. Die zaghafte Föhnwalze über dem Beichpass, Verbindungsroute ins Oberaletsch, wird dem anrückenden Schlechtwetter wohl nicht mehr lange entgegen halten können.

Bild oben: Das hintere Lötschental. Bild unten: Alpenrosen im Lärchenwald.

Nach einem kurzen, zügigen Marsch erreiche ich mein heutiges Ziel; der Alpenrosen Lärchenwald.
Doch der Föhn bricht nun leider definitiv zusammen. Eine fast körperlich spürbare, mit den Sinnen deutlich wahrnehmbare Schwere legt sich über Wald und Landschaft. Bald wird es regnen. Rasch ist die Fotoausrüstung verstaut und im Eilschritt geht es talaus.

An dieser kleinen, sumpfigen Waldlichtung, voll von leuchtendem Knabenkraut, muss ich einfach nochmals haltmachen.

Leuchtendes Knabenkraut.
Bei der Fafleralp.

Dafür erwischt mich dann tüchtig der Regen, kurz vor dem Gletscherstafel. Im gemütlichen Berghotel Fafleralp kehre ich ein. Bei einer Tasse heissen Tee und einem feinen Früchtekuche mit Schlagrahm ist das Regenwetter schnell vergessen. Zurück bleibt die Erinnerung an das kräftige Leuchten der Alpenrosen.


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